Zahlreiche Funde deuten darauf hin, dass die Irisdiagnose bereits im alten Ägypten angewendet wurde. Der ungarische Arzt Ignaz von Peczely +4943219648105 der Begründer der abendländischen Irisdiagnose, publizierte 1886 seine erste Iriskarte. Er nahm in der Iris eine Lokalisation der inneren Organe wahr und entwickelte eine Iristopographie. Ein renommiertes Lehrinstitut für Irisdiagnose wurde in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts in Dresden von Magdalene Madaus unterhalten. Weitere wichtige Impulse folgten von namenhaften Forschern wie Josef Deck, Josef Angerer, Joachim Broy und Günther Lindemann.
Die Iris ist wegen der Durchsichtigkeit der Cornea dem Auge des Untersuchers frei zugänglich. Der Heidelberger Arzt Lang konnte nachweisen, dass Nervenverbindungen von allen Teilen des Körpers zur Iris bestehen. Diese nervalen Verbindungen bilden die Grundlage dafür, dass im Auge Antworten auf gestörte Organe und Gewebestrukturen zu finden sind.
Die Irisdiagnose kann Aufschluss geben über genetische Veranlagungen, die individuellen Reaktionsmuster auf Belastungen und Therapien sowie auf erworbene Belastungen. Sie verweist auf Schwachstellen des Organismus und auf die Orte, an denen Toxine, Stress oder wiederkehrende Infektionen den geringsten Widerstand finden und dauerhaften Schaden anrichten.
Die Irisdiagnose geht davon aus, dass sich in der Iris reflektorisch alle Organe widerspiegeln: rechtsseitige Organe sind im rechten, linksseitige Organe im linken Auge angeordnet. Innere Organe sind in Pupillennähe, peripher gelegene Organe mehr am Rand zu finden.
Mit Hilfe eines Irismikroskops können aus Dichte, Farbe und Mannigfaltigkeit der Zeichen der Regenbogenhaut Anlagen und ererbte Schwächen des Patienten sowie akute Schwäche und entzündliche Prozesse der Organe erkannt werden. Dabei werden nach Deck Zeichen durch ihre Größe und Form unterschieden:
Die Iris wird auch in zirkuläre Zonen eingeteilt. Ausgehend von drei Hauptzonen wird jede Zone in zwei kleine Zonen unterteilt. Von innen nach außen gegliedert, zeigen sich in der Iris die drei Keimblätter, das Entoderm (Magen-Darm-Zone), das Mesoderm (Blut-Lymphzone und Muskelzone und das Ektoderm (Knochen-Hautzone).
Aus den Veränderungen in den jeweiligen Zonenergeben sich Hinweise auf Funktionszyklen und Gewebesysteme.
Die Irisdiagnose gibt Hinweise auf Konstitution (Erb- und Werdegangsfaktoren), Disposition (Krankheitsneigung) und Diathese (Reaktionsbereitschaft) des Patienten. Sie kann konstitutionelle Schwachstellen anzeigen und somit wertvolle Informationen über eine vorbeugende Behandlung geben. In der Irisdiagnose werden zahlreiche Konstitutionstypen unterschieden:
Zu unterscheiden sind ferner die harnsaure und lipämische Diathese, die als Ausprägung der lymphatischen Konstitution eine Belastung des Stoffwechsels anzeigen.